
Als ich anfing, an der Börse zu investieren, liess ich mich vom Marketing von Swissquote verführen. Ich verstand nicht viel von der Welt des Brokergeschäfts. Und ich dachte, es gäbe keine Alternativen und vor allem, dass man seinen Broker mit Sitz in der Schweiz haben muss.
Ein Jahrzehnt später habe ich viel gelernt. Vor allem, dass du den Standort deines Brokers frei wählen kannst und nicht darauf beschränkt bist, dass er in der Schweiz ansässig sein muss.
Aus meiner Sicht, wie ich es jedem neuen Leser immer wieder sage:
- Ich benutze Interactive Brokers (einen amerikanischen Broker), weil er in jeder Hinsicht der beste ist.
- Für jeden Mustachian-Investor, der einen Broker mit Sitz auf europäischem Boden wünscht, dann empfehle ich DEGIRO.
- Und wenn du unbedingt eine Handelsplattform mit Sitz in der Schweiz wählen willst, dann ist meine Empfehlung die Saxo Bank - deshalb liest du diesen Artikel :)
Zur Erinnerung: Hier sind die Kriterien, die ich bei der Auswahl meiner Brokerfirma anwende:
- Erreichbarkeit als in der Schweiz ansässige Person.
- Stabil und dauerhaft im Laufe der Zeit
- Schutz meiner Wertpapiere
- Zugang zu internationalen Märkten
- Verfügbarkeit von Produkten
- Verfügbare Werkzeuge
- Kosten (das Beste kommt zum Schluss :))
Und so antwortet die Saxo Bank auf jeden der Punkte:
1. Ist die Saxo Bank für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz zugänglich?
Ja, die Saxo Bank ist für alle in der Schweiz ansässigen Personen zugänglich. Saxo Bank ist eine dänische Investmentbank, die 1992 gegründet wurde und ihren Sitz in Kopenhagen hat. Sie ist in mehreren Ländern, darunter auch in der Schweiz, über Filialen oder lokale Einheiten tätig. In der Schweiz ist die Saxo Bank durch die Saxo Bank (Schweiz) SA vertreten.
Diese Schweizer Filiale wird von der FINMA, der Schweizer Finanzmarktaufsichtsbehörde, reguliert. Wie die Website von Saxo hier belegt:
Die Saxo Bank (Schweiz) SA (“Saxo Bank”) ist berechtigt, in der Schweiz als Bank und Wertpapierhändler tätig zu sein. […] Saxo Bank ist berechtigt, das ganze Spektrum an Bankdienstleistungen zu erbringen, einschliesslich Auftragsausführung, Portfolioverwaltung, Depotdienstleistungen und Betrieb eines organisierten bilateralen Handelssystems für bestimmte Derivategeschäfte.
Die Schweizer Niederlassung der Saxo Bank ist auch über verschiedene Kontaktmöglichkeiten erreichbar, die hier aufgelistet sind
2. Ist die Saxo Bank (Schweiz) SA sicher und langfristig stabil?
Wenn du dein Geld bei einem Broker anlegst, willst du wissen, wem du vertraust.
Die Saxo Bank ist kein Startup, das aus dem Nichts auftaucht. Sie existiert seit 1992 mit Sitz in Dänemark und hat sich in der Welt des Online-Tradings einen guten Ruf erarbeitet. In der Schweiz ist sie seit 2001 über ihre Tochtergesellschaft Saxo Bank (Schweiz) SA aktiv, die über eine echte Schweizer Banklizenz verfügt, die von der FINMA bestätigt wurde. Mit anderen Worten, sie spielt in der Liga der Grossen, genauso wie jede andere Bank in diesem Land.
Ein weiterer beruhigender Punkt ist, dass Saxo nicht nur ein Name oder eine leere Hülle ist. Der Gründer, Kim Fournais, hat auch heute noch das Sagen. Er hat die Firma vor über 30 Jahren gegründet und alle Finanzkrisen sowie die Computer- und Internetrevolution erfolgreich überstanden, und er ist immer noch CEO der Gruppe. Das gibt eine gewisse Stabilität mit einer langfristigen Vision, die kurzfristige Spekulationen vermeidet. Wir haben es also mit einer gut etablierten Firma zu tun, die sich seit Jahrzehnten auf Kurs hält und in der Schweiz angemessen betreut wird.
Und ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Interessen des Gründers und CEOs immer noch mit unseren Interessen als Investor übereinstimmen, da Kim Fournais immer noch 28 % der Aktien der Saxo Bank besitzt. Er hat also eher ein Interesse daran, dass die Firma für sein eigenes persönliches Vermögen funktioniert. Ich stimme zu!
Schliesslich wurde Saxo wieder unter Schweizer Mehrheitsbeteiligung gestellt, wobei die Schweizer Bankengruppe J. Safra Sarasin bis 2025 zum Mehrheitsaktionär werden wird. Mir persönlich gefällt das besser als der frühere chinesische Investmentfonds :)
3. Ist mein Geld bei der Saxo Bank sicher?
Wenn du dein Geld einem Broker anvertraust, willst du sicher sein, dass im Falle eines Falles nicht alles in Rauch aufgeht. Bei der Saxo Bank (Schweiz) SA bist du wie bei jeder anderen Schweizer Bank geschützt. Deine Bargeldbestände sind bis zu CHF 100'000 durch Esisuisse, die Schweizer Einlagensicherung, abgesichert.
Und der Rest deines Vermögens (Wertpapiere, ETFs, Aktien…) bleibt auf deinen Namen, getrennt vom Vermögen der Bank. Selbst wenn Saxo also pleite gehen würde, würden diese Wertpapiere in deinem Besitz bleiben.
4. Kann ich auf internationalen Märkten handeln?
Wenn du investierst, kaufst du ETFs oder Aktien, die an bestimmten Börsen gelistet sind. Wenn dein Broker keinen Zugang zu dieser Börse hat, bist du blockiert. So einfach ist das.
Als ich z. B. Value Investing nach dem Portfolio der Daubasses gemacht habe, habe ich viele japanische Aktien gekauft, weil sie stark unterbewertet waren. Diese Aktien werden zwangsläufig an der Börse in Tokio gehandelt.
Mit der Saxo Bank wäre das kein Problem gewesen, denn ich hätte Zugang zu diesem Markt gehabt und hätte einkaufen können, als würde ich in der Migros einkaufen. Wäre ich hingegen auf einen eher lokalen oder eingeschränkten Broker beschränkt gewesen, hätte ich mir die Möglichkeiten nur aus der Ferne ansehen können. Deshalb mag ich Saxo: Du hast Zugang zu einer grossen Auswahl an weltweiten Börsenplätzen, ohne dir den Kopf zerbrechen zu müssen.
(Ich sage “hätte”, weil ich persönlich Interactive Brokers benutze, aber mit Saxo hätte es genauso funktioniert.)
5. Verfügbarkeit der Produkte
Im Vergleich zu anderen Schweizer Brokern hat Saxo alles getan, um uns unseren Lieblings VT ETF (Vanguard Total World Stock Index Fund) anzubieten!
2019 trat die neue europäische PRIIPs-Verordnung (Packaged Retail Investment and Insurance-based Products) in Kraft, die von Fondsinitiatoren (wie Vanguard mit dem VT ETF) verlangt, ein “Key Investor Information Document” (KIID) bereitzustellen, das den europäischen Standards entspricht und für Anleger in mehreren Sprachen verfügbar ist. Nur dass die Schweiz nicht zu Europa gehört.
Trotzdem nehmen einige multinationale Broker eine Abkürzung und unterwerfen unser schönes Land den gleichen Regeln wie die anderen europäischen Länder.
Aber das ist bei der Saxo Bank nicht der Fall. Wir sind also beruhigt und haben Zugang zu den besten ETFs, die für Mustachian verfügbar sind.
6. Welche Tools bietet die Saxo Bank an?
Eine Sache, die ich immer überprüfe, bevor ich mich für einen Broker entscheide, ist die Qualität der Tools, die er anbietet. Und mit “Tools” meine ich sowohl die Plattform, um zu kaufen oder zu verkaufen, als auch alles, um mein Portfolio zu verfolgen, Informationen für die Steuer zu extrahieren oder meine Daten mit meinem Budget in YNAB zu synchronisieren.
Ich persönlich möchte mindestens eine Webplattform und eine mobile App. Alles, was mit Analyse, Suche und Auftragserteilung zu tun hat, mache ich von meinem Computer aus. Das ist viel praktischer, um Jahresberichte zu lesen oder Unternehmen zu vergleichen. Und alles andere, wie die Performance meines Portfolios zu verfolgen oder Steuerdaten abzurufen, ist auf dem Desktop auch viel flüssiger. Die App benutze ich vor allem, um sie unterwegs zu konsultieren oder einen schnellen Kauf zu tätigen, wenn ich eine Gelegenheit sehe, die ich für mein Value-Investing-Portfolio nicht verpassen darf.
Saxo erfüllt alle diese Kriterien mit:
- Eine einfache und effiziente Web-Plattform namens “SaxoInvestor”, auf der du kaufen, verkaufen, deine Performance-Berichte analysieren und vieles mehr kannst.
- Eine mobile App namens “SaxoInvestor”, die als Beratungs- und Trading-App dient.
7. Wie hoch sind die Gebühren der Saxo Bank?
Die Gebühren sind ein Schlüsselelement bei der Wahl deines Brokers, da sie deine Renditen aufzehren können.
Wenn alle anderen Kriterien in Ordnung wären, aber diese nicht, dann würde das meine Wahl völlig in Frage stellen.
Wie ich in meinem Vergleich des besten Brokers für Schweizer Anleger ausführlich erkläre, gibt es viele verschiedene Arten von Gebühren.
Um eine Online-Brokerage-Plattform richtig zu bewerten, solltest du dir die folgenden Gebühren ansehen:
- Depotgebühren: Gebühren, die von der Brokerfirma erhoben werden, um deine Wertpapiere bei ihnen (statt in deinem Tresor) zu “beherbergen”. Diese Gebühren können auch als Managementgebühren oder Depotführungsgebühren bezeichnet werden (und beinhalten die Depotgebühren).
- Transaktionsgebühren: Gebühren, die deine Handelsplattform für die von dir getätigten Kauf- und Verkaufstransaktionen erhebt.
- Wechselkursgebühren: Gebühren, die du für deine Währungswechsel zahlst.
- Kontoeröffnungsgebühr: ausdrücklich
- Schliessungsgebühr: für den Fall, dass du eines Tages den Broker wechseln musst.
- Gebühr für eingehende Überweisungen: um dein Konto aufzufüllen.
- Gebühren für ausgehende Überweisungen: um dein Bargeld zu geniessen, indem du es zu deiner bevorzugten Schweizer Bank überweist — Bank WIR in meinem Fall.
Depotgebühren
Saxo hat seine Depotgebühren Anfang 2025 komplett abgeschafft. Das macht ihn zu DEM besten in der Schweiz ansässigen Broker für einen helvetischen Mustachian-Investor.
Transaktionsgebühren
Saxo ist sehr aggressiv, indem es zwei- bis viermal billiger ist als sein nächster Konkurrent - wobei ich hier nur von Aktien und ETFs spreche.
Alle Details findest du auf dieser Übersichtsseite über die Provisionen der Saxo Bank, sowie weiter unten auf dieser Seite.
Wechselkursgebühren
Die Wechselkursgebühren bei der Saxo Bank entsprechen dem Transaktionsbetrag x 0,25%, es gibt keinen Mindestbetrag.
Gebühren für die Kontoeröffnung
CHF 0 (das wäre in einem so wettbewerbsintensiven Bereich wie dem Online-Trading eine Frechheit :)).
Schliessungsgebühr
Die Saxo Bank erhebt keine Gebühren für die Schliessung eines Kontos.
Gebühren für eingehende Überweisungen
Die Saxo Bank erhebt keine Gebühren für eingehende Überweisungen.
Gebühren für ausgehende Überweisungen
Die Saxo Bank erhebt keine Gebühren für ausgehende Überweisungen.
Zusammenfassung der Saxo Gebühren im Vergleich zur Konkurrenz
Saxo Bank Promo Code
Du kannst CHF 200 Trading-Guthaben bei der Saxo Bank (gültig für 3 Monate nach Eröffnung deines Kontos) über den Link im Blog bekommen.
Mit diesem Link unterstützt du übrigens auch den Blog, danke!
Fazit
Zusammenfassend kann ich die Saxo Bank wegen ihres guten Rufs, ihrer Stabilität, ihres Managements und vor allem wegen ihrer günstigsten Gebühren für eine Online-Brokerage-Plattform empfehlen.
Wenn du einen Broker mit Sitz in der Schweiz haben möchtest, ist dies die beste Handelsplattform bis jetzt.
Ich werde dich über einen speziellen Blogpost (du kannst dich unten auf der Seite für den Newsletter anmelden, um nichts zu verpassen) in dem Moment darauf hinweisen, wenn ich einen anderen Broker empfehle.
Im nächsten Kapitel beschreibe ich dir Schritt für Schritt, wie du ein Konto bei der Saxo Bank eröffnen kannst (mit einem Bonuslink, um eine Gutschrift der Saxo Bank-Gebühren zu erhalten).