Wenn du auf dieser Seite gelandet bist, suchst du wahrscheinlich nach Möglichkeiten, an der Börse zu investieren, um in der Schweiz finanziell unabhängig zu werden.
Und wenn du an der Börse investieren willst, musst du dich für eine geeignete Handelsplattform entscheiden.
Das habe ich damals in 2013 auch durchmachen müssen…
Brauchst du einen Schweizer Broker, um in der Schweiz zu traden? (Nein!)
Ich hab den gleichen Fehler gemacht wie viele andere Anfänger in der Schweiz: Ich hab mich für die Trading-Plattform Swissquote entschieden, weil alle um mich herum davon schwärmten.
“Swissquote oder BCV? Ach, nehmen wir Swissquote, die sind billiger.”
“Swissquote oder UBS? Nee, mein Cousin hat gesagt, Swissquote ist billiger.”
Nach eigenen Recherchen kam ich auch zu dem Schluss, dass Swissquote die beste Lösung für einen Schweizer Anleger ist.
Denn für mich war es damals unmöglich, eine andere Handelsplattform als ein Schweizer Unternehmen zu wählen, um an der Schweizer Börse zu investieren… (und ja, ich war so naiv!)

Ich im Jahr 2013, als ich dachte, Swissquote sei die beste Handelsplattform der Schweiz (und man nur Zugang zur SIX Swiss Exchange habe)
Dann habe ich erfahren, dass man über verschiedene Broker tatsächlich jede Aktie an der Börse kaufen kann. Vorausgesetzt, der Online-Broker lässt Kunden mit Wohnsitz in der Schweiz zu.
Das eröffnete mir ganz neue Möglichkeiten.
Fast schon zu viele Möglichkeiten sogar… denn jede Handelsplattform der Welt kommt infrage… und das sind mehr als zwanzig Online-Handelsplattformen in der Schweiz mit Handelsgebühren zwischen 100 CHF/Jahr und 2'000 CHF/Jahr!
Deshalb hab ich diesen Artikel geschrieben, um dir die beste Handelsplattform für einen Mustachian Schweizer Investor vorzustellen.
Für welche Art von Anleger ist dieser Artikel gedacht?
Bevor ich mit dem Vergleich der Handelsplattformen anfange, sollten wir uns über das Ziel dieses Artikels klar werden.
Wenn du wie ein Schweizer Mustachian investieren willst, kannst du weiterlesen:
- Anlagestrategie “Kaufen und halten”
- Anlageportfolio bestehend aus 3 ETFs nach der Bogleheads-Methode
- Vierteljährliche Anlage deiner Ersparnisse, jeweils in einen einzigen ETF, um zusätzliche Transaktionskosten zu vermeiden

Mustachian-Anlagestrategie: Investiere passiv innerhalb von 15 Minuten pro Quartal und wandere den Rest der Zeit in den Franches-Montagnes :)
Wenn das nicht zu deiner Anlagestrategie passt (z. B. wenn du Daytrader bist oder in andere Anlageklassen investierst), dann spar dir die Zeit und lies nicht weiter, denn dieser Artikel ist nicht für dich geeignet.
Für alle anderen schauen wir uns die Kriterien an, die ich für meinen Vergleich der besten Handelsplattformen in der Schweiz verwendet habe – und ich zeige dir auch die anderen, eher sinnlosen Kriterien.
Was sind die wichtigsten Kriterien für die Auswahl der besten Handelsplattform?
Es gibt vier wichtige Kriterien für die Auswahl des besten Online-Brokers: die niedrigsten Gebühren, Zugang zu den besten ETFs, die Solidität (finanziell und in der Unternehmensführung) der Handelsplattform und schliesslich die Verfügbarkeit einer IBAN in CHF.
Kriterium 1: Handelsgebühren
Gebühren für die Kontoführung bei Online-Brokern, Inaktivitätsgebühren, Depotgebühren und Gebühren für den Devisenhandel/Währungsumtausch sind Verwaltungsgebühren.
Seit der Digitalisierung des Handels sind diese Kontogebühren “fiktiv” und stellen für Finanzinstitute eigentlich “leicht verdientes” Geld dar.
Schweizer Online-Broker (einschliesslich unserer lieben Banken…) nutzen solche Gebühren gerne aus.
Nur dass für einen Anleger, dem hier 1 % und dort 1 % abgezogen werden, das Vermögen mit der Zeit wahrscheinlich wie Schnee in der Sonne schmelzen wird.
Zum Glück für uns kommt in Helvetia langsam Konkurrenz auf, was für uns gut ist.
Transaktionsgebühren sind, wie der Name schon sagt, die Gebühren, die du beim Kauf oder Verkauf einer Aktie zahlst.
Die “echten” Online-Broker machen ihr Geld hauptsächlich über diese Gebühren.
Sie bieten dir einen super Service und wissen, dass sie als Marktführer viel Kapital anziehen werden.
Und so werden sie damit langfristig viel Geld verdienen, anstatt Ihnen Gebühren zu berechnen, um kurzfristig Geld zu generieren, wodurch sie langfristig Verluste machen, weil dies nicht den Kunden ihrem sparsamen Stil entsprechen.
Um konkrete Zahlen zu nennen, hier ist mein Ziel in Bezug auf die Gebühren:
- Kontogebühr: CHF 0
- Inaktivitätsgebühr: CHF 0
- Verwahrungsgebühr: CHF 0
- Transaktionsgebühren: weniger als 1 CHF pro Transaktion
- Gebühren für ETF-Transaktionen: am besten kostenlos über eine Liste mit den besten ETFs auf dem Markt
- Gebühren für den Geldwechsel: niedrigstmöglich
- Mindestbetrag für die Eröffnung einer Online-Handelsplattform: keine
Jeder Schweizer Anleger, der Wertpapiere an der Börse kauft, muss eine zusätzliche Steuer namens "Stempelsteuer" zahlen (zwischen 0,075 % und 0,15 % des Transaktionsbetrags). Das stimmt allerdings nicht ganz: Jeder Schweizer Anleger, der einen Schweizer Broker nutzt, muss Stempelsteuer zahlen. Wenn du aber einen ausländischen (d. h. nicht-schweizerischen) Broker nutzt, bist du von dieser Stempelsteuer befreit. Mit dieser Technik zur Optimierung der Stempelsteuer kannst du noch mehr an Maklergebühren sparen. Hier findest du alle detaillierten Infos zu diesem Thema in diesem speziellen Artikel.
Kriterium 2: Finanzielle Stärke und gute Unternehmensführung deines Brokers
Wenn du dich auf den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit machst, wirst du anfangen, Geld zu sparen und zu investieren.
Viel Geld.
Mehrere hunderttausend CHF.
Und das Letzte, was du willst, ist, dass diese Ersparnisse plötzlich verschwinden.
Zum Glück gibt es in jedem Land Einlagensicherungen, aber wenn es dir nichts ausmacht, dass dein Geld während des Insolvenzverfahrens eingefroren ist, ist das genauso schlimm!
Deshalb ist eines der vier wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer Online-Handelsplattform, dass das dahinterstehende Unternehmen sowohl finanziell als auch in Bezug auf die Unternehmensführung absolut solide ist.
Eines der wichtigsten Anzeichen ist, wie lange das Unternehmen schon im Geschäft ist und ob es im Internet schlechte Bewertungen oder Rezensionen gibt.
Kriterium 3: Handelsplattform mit einem IBAN-Wertpapierkonto in CHF
Zuerst scheinen die kleinen Prozentsätze minimal, wenn du “nur” 1'000 Schweizer Franken investierst.
Zum Beispiel: “Ja, MP, übertreib mal nicht, wir reden hier von 1,5 % Währungsumrechnungsgebühren … bei 1'000 CHF sind das nur 15 CHF.”
Aber wie ich dir schon oft im Blog gesagt habe, sind 1'000 CHF Ersparnisse nur der Anfang.
Weil du mit der Frugalist-Strategie, die du anwenden wirst, bald fünfstellige Summen hast, die du an der Börse investieren kannst.
Für 10'000 CHF musst du also 150 CHF an Gebühren verschwenden.
Ich persönlich habe jedenfalls Besseres mit 150 Franken vor, als sie freiwillig an einen Online-Broker zu verschenken!
Das Kriterium für dieses Kapitel lautet also: Wählen Sie einen Online-Broker, der Ihnen ein IBAN-Konto in CHF anbietet, damit Sie Ihre Ersparnisse direkt von Ihrem Schweizer Bankkonto überweisen können.
Auf diese Weise kannst du dein Geld überweisen, ohne Geld für Wechselgebühren auszugeben. Wenn du dich anschliessend für den Kauf eines ETF in USD entscheidest, kannst du die Umrechnung (mit den niedrigsten Gebühren, wie oben unter Punkt 1 erwähnt) vornehmen.
Kriterium 4: Zugang zu den besten ETFs
Aus dieser langfristigen “Buy-and-Hold”-Perspektive ist das vierte wichtige Kriterium der Zugang zu den besten ETFs.
Was ist der “bester ETF”?
Es handelt sich um einen ETF mit niedrigen Gebühren (die berühmte TER für “Total Expense Ratio”) und einer guten Diversifizierung, um die mit einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Land verbundenen Verlustrisiken zu mindern.
Wir werden darauf weiter unten eingehen, aber einige ETFs sind aufgrund finanzieller Vorschriften nur über bestimmte Online-Broker verfügbar.
Welche Kriterien sind für dich überhaupt nicht oder nicht so wichtig, wenn du eine Trading-Plattform suchst?
Es gibt sicher noch mehr als die beiden unten genannten.
Aber diese beiden Kriterien sind oft der Grund, warum sich manche Leute für diesen oder jenen Broker entscheiden.
Bei zahlreichen Online-Brokern fallen oft zusätzliche Kosten an, die du vermeiden könntest, wenn du willst.
Denn du wirst deinen Online-Broker sowieso nur einmal im Quartal nutzen, um ETFs zu kaufen!
Sinnloses Kriterium 1: Komplizierte Analyse-Tools
Ich erinnere mich an diese Filme aus den 90ern, wo die aktiven Trader an ihren fünf grossen Bildschirmen nebeneinander sassen und spekulierten.
In ihren Wall-Street-Anzügen sahen sie so schlau und edel aus.
Sie schauten auf Dashboards voller komplizierter Charts und nutzten Algorithmen zur Aktienauswahl, um Aktien blitzschnell zu kaufen und zu verkaufen.
Zum Glück brauchst du diese schicken Tools nicht, um dein Geld für dich arbeiten zu lassen.
Was heute “schlau und edel” ist, ist eine Anlagestrategie, die dich so weit wie möglich von deiner Online-Handelsplattform fernhält.
Viermal im Jahr verbringst du 15 Minuten damit, neue ETFs zu kaufen.
Und einmal im Jahr passt du dein Portfolio an.
Das war’s schon.
Du hast Besseres mit deiner Zeit vor.
Und dein Anlageportfolio wird es dir danken, wenn du nicht wegen einer Panikattacke bei einem plötzlichen Markteinbruch alles verkaufst.
Also, nein, du brauchst keine komplizierten Tools für die Aktienmarktanalyse.
Sinnloses Kriterium 2: eine super einfache Benutzeroberfläche
So sehr ich gut gestaltete Benutzeroberflächen und kostenlose Demokonten für die Dienste schätze, die ich oft nutze, so wenig berücksichtige ich dieses Kriterium bei der Bewertung eines Online-Brokers.
Warum?
Weil ich ihn sowieso nur 15 Minuten pro Quartal nutze!
Das Einzige, was ich brauche, ist also, dass er so günstig wie möglich ist.
Und dass er funktioniert. Viermal im Jahr :)
Ausserdem haben wir heutzutage das Glück, dass alle diese Plattformen eine gute Website und meistens auch eine mobile App haben, auch wenn das nicht auf unserer Liste der Anforderungen steht.
Szenarien für die Nutzung der Handelsplattform: vom Anfänger bis zum Profi
Ich wollte, dass mein Broker-Vergleich sowohl für Anfänger als auch für Profis, die schon seit Jahrzehnten investieren, geeignet ist.
Deshalb basieren meine Simulationen der Brokergebühren zur Ermittlung des besten Brokers auf den folgenden 6 Szenarien.
Zuerst stelle ich dir die beiden Hauptfiguren vor: Adrian und Melanie.
Adrien, Schweizer, 22 Jahre alt, arbeitet in der IT-Branche
Adrian ist ein 22-jähriger Sparfuchs. Er hat seine IT-Ausbildung abgeschlossen und will jetzt die Karriereleiter hochklettern, um sein Gehalt ordentlich aufzubessern.
Zum Glück ist er auf einen coolen Blog über finanzielle Unabhängigkeit und wie man mit 40 in Rente gehen kann gestossen :D
In den ersten Jahren seiner Karriere wird Adrian die folgenden Szenarien durchlaufen:
Adrians Szenarien | Startbetrag | 1x Invest pro Quartal |
---|---|---|
1 | CHF 10'000 | CHF 1'000 |
2 | CHF 30'000 | CHF 3'000 |
3 | CHF 60'000 | CHF 6'000 |
Mélanie, Schweizerin, 35 Jahre alt, Produktentwicklungsmanagerin in einem Pharmaunternehmen
Melanie ist schon auf dem besten Weg zur finanziellen Unabhängigkeit. Sie will mit 43 Jahren FIRE sein.
Ihr grösster Traum ist es, sechs Monate in Japan zu verbringen, in einer kleinen Stadt, die sie mal besucht hat (wo sie nur ein paar Tage Urlaub machen konnte, weil sie zurück zur Arbeit in die Schweiz musste…).
Hier sind ihre Investitionspläne:
Melanies Szenarien | Startbetrag | 1x Invest pro Quartal |
---|---|---|
1 | CHF 110'000 | CHF 10'000 |
2 | CHF 200'000 | CHF 15'000 |
3 | CHF 300'000 | CHF 20'000 |
Wir werden diese 6 Szenarien später nutzen, um die Maklergebühren zu vergleichen.
Kandidaten für den besten Online-Broker 2025 (für Schweizer Anleger)
Nach stundenlanger Recherche und Zusammenstellung der Brokergebühren sind hier die Kandidaten für meine Rangliste der besten Online-Broker:
- Interactive Brokers
- DEGIRO
- Saxo Bank
- Cornèrtrader
- Charles Schwab
- Swissquote
Die Logos dieser Handelsplattformen sehen so aus:






Wenn du die gesuchte Handelsplattform nicht findest, schau mal in den FAQ nach. Dort solltest du eine Antwort finden. Und wenn nicht, schreib mir eine E-Mail, vielleicht habe ich den Broker einfach nur übersehen.
Vergleich der Brokergebühren der besten Handelsplattformen (+ Finanzkraft des Brokers + IBAN-Konto in CHF)
Ich habe mehrere Stunden damit verbracht, die folgenden Infos für alle Handelsplattformen zu recherchieren:
- Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren?
- Wie hoch sind die Inaktivitätsgebühren?
- Wie hoch sind die Depotgebühren?
- Wie hoch sind die Transaktionsgebühren für den Kauf eines US-ETF?
- Wie hoch sind die Transaktionsgebühren für den Kauf eines Schweizer ETF?
- Wie hoch sind die Stempelgebühren?
- Wie hoch sind die Währungsumrechnungsgebühren?
- Wie hoch sind die Börsenverbindungsgebühren?
- Hat der Broker eine Liste mit kostenlosen ETFs (also ohne Transaktionsgebühren)?
- Wie hoch ist der Mindestbetrag, um ein Handelskonto zu eröffnen?
- Bietet die Handelsplattform ein Wertpapierkonto mit einer IBAN in CHF an?
- Wie hoch ist die Absicherung meiner Vermögenswerte, wenn der Broker pleite geht?
- In welchem Jahr wurde die Firma hinter der Handelsplattform gegründet?
- In welchem Land ist die Firma hinter der Handelsplattform ansässig?
Und all das hab ich für dich in dieser praktischen Tabelle zusammengefasst:
Jetzt lass uns die Simulation mit den drei Börseninvestitionsszenarien von Adrian und Melanie durchspielen.
Hier sind die Brokergebühren im Detail:
Und damit du dich besser zurechtfindest (ich auch ^^), hier eine Übersichtstabelle mit den Gebühren der Handelsplattformen:
Vergleich der verfügbaren ETFs für jede Handelsplattform
Meine Auswahl an ETFs, um in der Schweiz finanziell unabhängig zu werden, ist einfach und folgt einer 3-Fonds-Strategie von Bogleheads: 1 globaler Aktien-ETF, 1 Schweizer Aktien-ETF und 1 Schweizer Anleihen-ETF.
Bis heute musste ich noch nie einen Schweizer Anleihen-ETF auswählen, da mein Geld aus der 2. Säule diese Rolle mit einer etwas sichereren Anlage als Anleihen abdeckt.
Für die beiden anderen ETFs habe ich mich für folgende entschieden:
- Der VT ETF für globale Aktien (ISIN = US9220427424)
- UBS SMIM ETF für Schweizer Aktien (ISIN = CH0111762537)
Einige Broker bieten den VT ETF wegen finanzieller Regulierungsgründe nicht mehr an. Der zweitbeste globale Aktien-ETF ist in diesem Fall der VWRL ETF (ISIN = IE00B3RBWM25).
Du findest alle Infos zu meinem ETF-Investmentportfolio auf dieser speziellen Seite hier.
Der VT ETF ist daher nur über die folgenden Handelsplattformen verfügbar: Interactive Brokers (*), Charles Schwab, Saxo Bank, und Swissquote.
Das sind die vier besten Handelsplattformen für die ETF-Auswahl – Interactive Brokers, Charles Schwab, Saxo Bank, und Swissquote - Sie sind die besten, weil sie eine grosse Auswahl an ETFs anbieten.
Und so: Cornèrtrader und DEGIRO (**) sind für uns Schweizer Mustachian-Investoren nicht so interessant, weil diese Plattformen keine US-ETFs anbieten.
Welche Handelsplattform solltest du in der Schweiz nutzen: Meine Top 3 im Jahr 2025
Das Ergebnis ist klar: Interactive Brokers bleibt in jeder Hinsicht der beste Online-Broker für Schweizer Mustachian-Investoren.
Auf den Plätzen folgen DEGIRO (zweiter Platz, wenn du einen europäischen Broker suchst) und Saxo Bank (dritter Platz, wenn du unbedingt einen Broker mit Sitz in der Schweiz willst).
Die drei besten Broker für einen Schweizer Investor
N.B. wenn du dich für die Eröffnung eines Kontos bei Saxo Bank mit diesen Link, bekommst du in den ersten 3 Monaten 200 CHF der Vermittlungsgebühren zurückerstattet (die Bedingungen der Saxo Bank findest du hier, und der Blog kriegt auch was drauf – danke dafür!).
Tutorial zu Interactive Brokers (für Schweizer Anleger)
Der Einstieg in die Börse ist eine Herausforderung.
Ich hab das 2013 selbst erlebt, als ich mein FIRE-Abenteuer in der Schweiz gestartet hab.
Deshalb hab ich eine komplette Anleitung (Eröffnung eines Kontos, Kauf von ETFs, Währungsumrechnung usw.) für meinen Lieblings-Online-Broker Interactive Brokers erstellt:
Komplette Anleitung für Interactive Brokers 2025 >
DEGIRO-Tutorial (für Schweizer Anleger)
Natürlich habe ich auch eine detaillierte Anleitung für DEGIRO für dich erstellt.
Ich nutze diese Handelsplattform schon lange, um die ETFs zu kaufen, aus denen sich das Anlageportfolio für unsere beiden MP-Kinder zusammensetzt (wir sind für sie jetzt auch zu IBKR gewechselt).
Komplette Anleitung für DEGIRO 2025 >
Tutorial Saxo Bank (für Schweizer Investor)
In den Jahren 2024 und 2025 hat Saxo Bank ihre Strategie komplett überarbeitet und ihre Handelsgebühren nachhaltig gesenkt. Daher habe ich mir die Zeit genommen, einen vollständigen Leitfaden zu erstellen:
Saxo Bank Epic Guide 2025 — das Handbuch >
Fazit
Auf die Frage “Was ist die beste Handelsplattform?” antworte ich immer ohne zu zögern, dass Interactive Brokers (*) der beste Online-Broker für Schweizer Anleger ist. Ich nutze diesen Online-Broker seit 2016 und empfehle ihn weiterhin allen, die ich kenne (einschliesslich dir, der du diesen Blog liest).
Wenn du ein grosses Problem damit hast, einen Broker mit Sitz in den USA zu haben, wäre der nächstbeste Broker für Schweizer Investoren DEGIRO (*) (**), die ihren Sitz in Europa hat.
Wenn du unbedingt eine Schweizer Handelsplattform brauchst, dann empfehle ich dir Saxo Bank (*) (<= 200 CHF Vermittlungsgebühr werden dir über diesen Link zurückerstattet).
Und investierst du auch an der Börse? Wenn ja, mit welcher Plattform?
FAQ zur Handelsplattform in der Schweiz
Wie kannst du in der Schweiz mit dem Online-Aktienhandel anfangen?
Ich mag das Wort “Trading” nicht so, weil es nach ständigen täglichen Transaktionen klingt. Ich nenne es lieber “langfristiges Investieren” oder Bogleheads-Investieren oder sogar Investieren wie ein Mustachian.
Um das Bild abzurunden, schau dir diese beiden Links an, wenn du dich für den Schweizer Aktienmarkt interessierst:
- Wie würde ich heute 10'000 CHF an der Börse anlegen (egal ob Börsencrash oder nicht!)?
- Wie man als Anfänger an der Schweizer Börse investiert (kostenpflichtiges Programm, 100 % Schweizer)
Welche Art von Handel ist am profitabelsten?
Wenn du nicht verrückt werden und jede Minute deines Lebens vor einem Bildschirm verbringen willst, dann ist die langfristige “Kaufen und Halten”-Strategie" meiner Meinung nach die beste Wahl.
Ich würde dir empfehlen, diesen Artikel mal genauer durchzulesen: Wie ich in nur 30 Minuten pro Quartal an der Börse investiere (und ohne Sorge gut schlafen kann!!)
Was ist die zuverlässigste Handelsplattform?
Nach meinen Recherchen ist Interactive Brokers die bisher zuverlässigste Online-Brokerage-Plattform. Zum einen, weil die Muttergesellschaft schon seit 1978 besteht und somit mehrere Jahrzehnte mit Börsencrashs und verschiedenen anderen Krisen überstanden hat. Zum anderen, weil sie in Sachen Sicherheit keine Kompromisse eingeht (mobile App mit doppelter Authentifizierung und durch die amerikanischen Finanzvorschriften vorgeschriebener Sorgfaltspflicht).
Und noch was, das für die Zuverlässigkeit eines Brokers spricht: Thomas Peterffy, der Gründer von Interactive Brokers (siehe mein Video-Interview mit ihm!), ist immer noch der CEO und Visionär, der das Unternehmen seit über 45 Jahren leitet!
Was ist die beste Handelsplattform für Anfänger in der Schweiz?
Wenn ich dich davon überzeugen kann, dass DIY-Investieren viel einfacher ist, als es klingt, dann ist Interactive Brokers der beste Broker, um mit dem Investieren an der Schweizer Börse zu starten.
Noch einfacher mit ihrer GlobalTrader-App für Handys, speziell für Neulinge entwickelt.
Wenn du aber Angst vor der Börse hast, würde ich dir einen Schweizer Robo-Advisor wie finpension invest (https://www.mustachianpost.com/de/die-skala-des-boerseninvestors/) empfehlen, der dich Schritt für Schritt begleitet und mit guten ETFs in die Welt der Geldanlage einführt.
Neon Invest oder Interactive Brokers, was ist besser?
Neon Invest ist nichts für uns, die Zielgruppe des MP-Blogs, die mit ihren Zehntausenden oder sogar Hunderttausenden von Dollar, die sie an der Börse investiert haben, ihre Maklergebühren optimieren wollen. Tatsächlich kostet der Kauf von US-ETFs im Wert von 2'000 CHF bei IBKR 0,35 USD, während er bei Neon Invest 10 CHF kostet (= 0,5 % des Transaktionsbetrags).
Ausserdem fällt die Stempelsteuer (auf jede Transaktion) an, die Neon Invest als Schweizer Anlageplattform zahlen muss, während du sie bei Interactive Brokers nicht zahlen musst.
Auch bietet Neon Invest nicht den fantastischen global diversifizierten ETF von Vanguard an: den VT ETF.
Trotzdem ist Neon Invest eine beruhigende Lösung (weil die Leute schon mit der Neon-App vertraut sind), die ein super Sprungbrett sein kann, um den Schritt zu wagen und ganz entspannt mit dem Aktienhandel zu starten.
Aber ab 10'000 bis 50'000 CHF würde ich dir echt empfehlen, zu einem optimalen Online-Broker wie Interactive Brokers zu wechseln.
Ist Yuh eine gute Wahl für Investitionen an der Börse?
Yuh ist die Bank- und Investmentlösung, die von PostFinance und Swissquote zusammen entwickelt wurde (und seit Juli 2025 zu 100 % im Besitz von Swissquote). Die Brokergebühren von 0,50 % könnten für kleine Anleger (<1'000 CHF pro Transaktion) interessant sein. Leider gibt’s aber auch noch Währungsumrechnungsgebühren von 0,95 %.
Was mich letztendlich davon abhält, mit Yuh an der Börse zu investieren, ist die viel zu kleine Auswahl an ETFs. Ausserdem gibt’s keine globalen ETFs aus den USA (wie den Vanguard VT ETF) oder meinen Lieblings-ETF aus der Schweiz (den UBS SMIM ETF).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Yuh für einen Schweizer Mustachian-Investor nicht zu den besten Online-Brokern in der Schweiz gehört.
DEGIRO oder Interactive Brokers?
Diese Frage wurde mir schon so oft gestellt, dass ich einen eigenen Artikel dazu geschrieben habe. Die Antwort findest du unter diesem Link.
Was hältst du von VZ für Investitionen?
VZ bietet eine Lösung zum “Sparen und Anlegen mit ETFs” an, die im Vergleich zu den grossen Schweizer Banken wenig kostet. Sie zahlen eine feste Jahresgebühr von 0,55 % auf den Gesamtbetrag Ihres Portfolios. Das ist zwar günstiger als bei einer traditionellen Bank, aber viel zu teuer im Vergleich zu einem Broker wie Interactive Brokers.
Wenn du zum Beispiel ein Aktienportfolio von 70'000 CHF hast, zahlst du (auch wenn du keine Transaktionen machst):
- 350 CHF bei VZ
- 0 CHF bei IBKR
Langfristig und vor allem bei einem Aktienportfolio, das wachsen soll, ist VZ also weniger attraktiv als Interactive Brokers oder DEGIRO.
Was denkst du über Selma.io?
Ich sehe den Schweizer Broker Selma.io als Startrampe für ganz neue Investoren, die lieber eine automatisierte Handelslösung nutzen, anstatt selbst zu investieren.
Das einzig Gute an Selma.io ist die Autopilot-Funktion, aber die wird für einen Mustachian-Investor schnell zum Problem, weil:
- Die Gebühren sind im Vergleich zu anderen Brokern wie Interactive Brokers oder DEGIRO zu hoch (~0,9 %).
- Du kannst dir die ETFs nicht selbst aussuchen, weil Selma.io automatisch eine Anlagestrategie für dich erstellt (auch wenn diese massgeschneidert ist, kannst du nicht entscheiden, in welche ETFs investiert wird).
Ist TrueWealth eine günstige Handelsplattform?
TrueWealth ist eher ein Robo-Advisor als eine Handelsplattform, auf der du ETFs und andere Aktien kaufen und verkaufen kannst. Das heisst, genau wie Selma.io ist es ein guter Startpunkt für Anfänger im Bereich der Geldanlage.
Aber wenn du die Anfängerphase hinter dir hast, ist TrueWealth im Vergleich zur Konkurrenz immer noch ziemlich teuer. TrueWealth hat Gesamtgebühren von 0,65 % (= 0,5 % globale Gebühr inklusive Transaktionsgebühren + 0,15 % TER-Gebühr und der von ihnen verwendeten ETFs).
Ausserdem kannst du mit ihrer Robo-Advisor-Lösung nicht genau die ETFs auswählen, die du haben willst.
Ist Inyova eine gute Wahl, um an der Börse zu investieren?
Inyova ist ein Schweizer Broker, der sich auf den Handel mit Aktien und ETFs spezialisiert hat und sich auf Investitionen in Unternehmen mit grosser Wirkung konzentriert. Rein theoretisch würde ich sie wegen der fehlenden Diversifizierung und der hohen Gebühren nicht für Anfänger empfehlen.
Tatsächlich hat Inyova ein Universum von 300 Unternehmen, und je nach deinen Wirkungsthemen erstellt Inyova ein Anlageportfolio von nur etwa 30 bis 40 Unternehmen.
Die Gebühren von Inyova sind mit 0,6 bis 1,2 % pro Jahr hoch. Wenn ich mich für Inyova entscheiden würde, wäre ich jedoch eher bereit, diese Gebühren zu zahlen, da Inyova im Gegensatz zu traditionellen Banken und Brokerfirmen, die mit ihren nutzlosen Gebühren und Investmentfonds Geld für die Porsche ihrer Banker verdienen, tatsächlich etwas dafür leistet.
Zum Schluss empfehle ich dir, meinen Artikel über Impact Investing und meine Meinung dazu zu lesen, wer wirklich die Macht hat, unsere Welt zu verändern.
Kann ich als Schweizer Einwohner bei Trade Republic mitmachen?
Ich höre oft super Sachen über diese deutsche Trading-Plattform, Trade Republic. Leider kannst du als Schweizer derzeit kein Trading-Konto bei Trade Republic eröffnen.
Wenn sich das ändert, werde ich diesen Vergleich der Trading-Plattformen auf den neuesten Stand bringen.
Wie sieht’s mit Comdirect (Commerzbank) als Broker für einen Schweizer Trader aus?
Comdirect ist eine deutsche Handelsplattform (also nur auf Deutsch verfügbar). Sie ist für Schweizer Einwohner zugänglich. Aber die Gebühren sind im Vergleich zur Konkurrenz mit 7,90 € + 0,25 % Transaktionsgebühr sowie einer monatlichen Inaktivitätsgebühr von 5,85 € (und mindestens 2 Transaktionen sind erforderlich!) zu hoch.
All das reicht aus, um diesen Broker nicht in meinen Vergleich oben aufzunehmen. Und dabei haben wir noch nicht mal die variablen Wechselkursgebühren erwähnt ;)
Was denkst du über Lynx?
Lynx ist ein Online-Broker mit Sitz in Deutschland, aber auch für Leute in der Schweiz aktiv und verfügbar. Die Transaktionsgebühren sind für einen Mustachian-Investor zu hoch, deshalb ist dieser Broker nicht dabei.
Wir reden hier zwar nur von einem kleinen Prozentsatz von 0,15 %, aber sie verlangen mindestens 15 CHF für Schweizer ETFs und 5 USD für amerikanische ETFs.
Was hältst du von Maxblue (Deutsche Bank) für einen Schweizer Investor?
Die Handelsplattform Maxblue (Deutsche Bank) ist für einen Schweizer “Buy-and-Hold”-Investor viel zu teuer. Die Transaktionsgebühren betragen 29 € + 0,25 % für Schweizer ETFs und 15 € + 0,25 % für amerikanische ETFs.
Nein, danke :)
Kann ich ein Handelskonto beim US-Broker Fidelity eröffnen?
Nein, leider können Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz kein Handelskonto beim amerikanischen Online-Broker Fidelity eröffnen.
Kann ich ein Handelskonto beim US-Broker TD Ameritrade eröffnen?
Ja, ein Investor mit Wohnsitz in der Schweiz kann ein Handelskonto bei der amerikanischen Handelsplattform TD Ameritrade eröffnen. Du solltest aber wissen, dass Charles Schwab die Übernahme von TD Ameritrade angekündigt hat. Diese Fusion wird 2023 abgeschlossen sein. Wenn du also nach einer amerikanischen Alternative zu Interactive Brokers suchst, empfehle ich dir, dich direkt an Charles Schwab zu wenden.
Kann ich ein Handelskonto beim US-Broker E-Trade eröffnen?
Nein, Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz können derzeit kein Wertpapierkonto beim amerikanischen Online-Broker E-Trade eröffnen.
Kann ich ein Handelskonto beim US-Broker Merrill Edge eröffnen?
Auch das geht leider nicht. Ein Investor mit Wohnsitz in der Schweiz hat keinen Zugang zum amerikanischen Online-Broker Merrill Edge.
(*) Dieses Symbol zeigt dir, wo in meinem Artikel Affiliate-Links stehen. Wenn du auf einen oder mehrere davon klickst, siehst du keinen Unterschied zu einem normalen Link, aber der Blog bekommt eine Affiliate-Provision. Vielen Dank dafür. Wie immer schreibe ich nur über Sachen, die ich selbst nutze oder denen ich vertraue.
(**) Investieren kann Verluste bringen.
Foto-Credits Pexels Mélanie (Tim Douglas)