Optimiere deine Schweizer Autoversicherungspolice

Letztes Update: April 22, 2014

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Als ich erst einmal angefangen hatte, Blogs über early retirement, also Vorruhestand, zu lesen, konnte ich nicht aufhören, Mustachian-Lebensstilprinzipien in mein eigenes Leben zu integrieren. Das brachte mich zu der ersten Veränderung, die ich machte und in einem früheren Blogpost beschrieb: reicher werden dank der Macht meiner Ehefrau durch Anpassen meines Autoversicherungsvertrags.
Dann bekam ich eine zweite Chance, meine Autokosten zu optimieren, dank der Mathematik, oder genauer gesagt, Statistik – du weisst schon, dass Zeugs, dass du normalerweise als Schüler hasst… ich wünschte, manche Lehrer hätten mir Mathe mittels finanzieller Beispiele nähergebracht…

Wie auch immer, ich erinnere mich, dass ich auf dem Heimweg den MMM-Blogpost “insure yourself and stop to pay useless insurance fees” (versichere dich selbst und hör auf, nutzlose Versicherungsgebühren zu zahlen) las, als ich den Safari-Tab wechselte, um zum Online-Rechner meiner Autoversicherung zu gelangen.
Zu dem Zeitpunkt zahlte ich 1680 CHF pro Jahr – dank des ehrfurchtgebietenden Alters meiner Liebsten. Das war für eine vollständige Autoversicherung (“Vollkasko”/“Kollisionskasko”; auf Französisch: “casco collision”), was bedeutete, ich konnte verrückt und dumm genug sein, meine Familie und mich selbst an die Wand zu fahren, ich würde mein schickes Auto ersetzt bekommen! Klasse, was für ein beruhigendes Gefühl!

In der Schweiz hast du grundsätzlich zwei Dinge zur Wahl [1], wenn es darum geht, eine Versicherung für dein Auto zu finden:

Falls du einen 30-40K CHF (oder teureren) Leasingwagen hast, nimmst du besser die Vollversicherung – und wirst sowieso von den Leasingfirmen dazu gezwungen – damit du nicht in Schwierigkeiten kommst, falls du der eine Unglückliche unter 24 500 Menschen bist, der einen Unfall aus eigenem Verschulden hat (Comparis).
Aber, unter uns gesagt: VERKAUF DIESES LEASINGAUTO SOFORT!!! Wenn du es nicht in bar bezahlen kannst, kauf es einfach gar nicht!!!
Eine bessere und weniger dumme Option für dich, vollversichert zu sein, wäre der Fall, dass du ein 5-10K-Auto hast, weil du keine andere Wahl hast (wirklich?!?) und dass du dich nicht selbst versichern kannst, für den Fall, dass ein Unfall passiert. Dieser Fall träfe sechs Monate bis maximal ein Jahr lang zu, bis dein Geldpolster gross genug ist, richtig?!

Nachdem ich also MMMs Blogpost gelesen hatte, diskutierte ich mit meiner Frau, um zu hören, was Sie von der Tatsache hielt, dass wir Kinder haben und deswegen vorsichtiger fahren als früher (haha… OK, ich war einer dieser Geschwindigkeitssüchtigen, als ich jünger war).
Wir überprüften dann auch, was es uns kosten würde, ein gebrauchtes Auto zu kaufen, das gross genug war, falls wir unser Auto eigenverschuldet zu Schrott fahren würden: es waren um die 5K CHF, was natürlich Geld war, aber eine Summe, die klein genug war, um sie innerhalb einiger Monatsgehälter zu zahlen.

Am Ende entschieden wir uns dafür, den Sprung zu machen und wechselten von Vollkasko zu Teilkasko.
Das brachte uns von 1680 CHF auf 743 CHF – ein Unterschied von 940 CHF pro Jahr.
Rechne das hoch auf 10 Jahre, und die Ersparnisse betragen etwa 10K CHF [2], nur durch umsichtiges Fahren und dadurch, dass wir den Autoversicherern ihre Angstmacher-Reklame nicht abkaufen (ja, diese Firmen haben auch Marketing-Abteilungen!).

Wenn du also jetzt nicht weisst, was du tun sollst: Sieh dich nach einem gebrauchten Auto um, das weniger als 10K CHF kostet. Die findest du auf Websites wie comparis.ch oder autoscout24.ch.
Dann versichere es mit einer vernünftigen Teilkaskoversicherung - und fahr umsichtig – wobei du auch öfter mit dem Fahrrad fahren solltest, statt mit dem Auto, damit deine Unfallwahrscheinlichkeit sogar noch mehr sinkt. Und kauf bitte nie wieder ein Auto auf Leasing. Das sollte in unseren sogenannten “zivilisierten Ländern verboten sein!!!


Anmerkungen

[1] Eigentlich stehen drei Möglichkeiten zur Wahl. Ich werde die dritte (nur Haftpflichtversicherung) in einem anderen Blogpost detailliert behandeln, da ich tiefer in ihre mathematischen Zusammenhänge eindringen muss, ehe ich dir das Ganze präsentiere.
[2] Dies sind die pessimistischsten Kalkulationen, die einschliessen, dass du verrückt genug wärst, dieses Geld unter der Matratze zu horten, anstatt es in einen Indexfond zu investieren.

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Wie üblich schreibe und rezensiere ich nur Dinge, die ich in meinem persönlichen Alltag verwende oder denen ich vertraue.

Danke fürs Lesen!