6 konkrete Aktionspunkte aus dem Buch 'The ONE Thing'

Letztes Update: October 10, 2015

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Das letzte Buch, das ich im Mai las, hat mein Leben auf 9 Arten dramatisch verändert.
Wenn ich dramatisch sage, dann meine ich es auch! Ich bin gerade eben die Aktionspunkte durchgegangen und alle sind immer noch anwendbar in meinem echten Leben, noch fünf Monate danach. Wirklich ziemlich beeindruckend. Sehr empfehlenswerte Lektüre!

Während mir diese “Essentialismus”-Methodik den grundlegenden Rahmen gab, um mein Leben neu auf die wirklich bedeutsamen Dinge auszurichten, liess mich The ONE Thing über diese sehr spezifischen Dinge “grösser denken”.
Ich habe hier unten 6 Aktionspunkte, die ich daraus mitnahm, aufgeschrieben. Ich hoffe, sie werden dich inspirieren.

“Essentialismus” re-fokussiere dein Leben auf die bedeutsamen Dinge. “The ONE Thing” lässt dich über diese Dinge (wesentlich) “grösser denken".

1/ Das Pareto-Prinzip auf deine To-do-Listen anwenden

Wenn du Getting Things Done gelesen hast, hast du vielleicht vor derselben Herausforderung gestanden wie ich: es ist cool, einen freien Geist zu haben, weil du all deine Gedanken in eine To-do-Liste eingibst. Das Problem damit ist, dass du wachsende To-do-Listen bekommst. Und wenn es jeden Freitag ans Überprüfen geht, fängt es an, sich wie eine Belastung anzufühlen, sogar wenn diese To-dos in der Kategorie “Irgendwann” stehen (Kontrollfreak? Ich? Nee… Najaa…).

Dieses Buch half mir, das Pareto-Prinzip auf meine To-do-Listen anzuwenden, indem ich nur die 20% behalte, die mir 80% der Ergebnisse bringen werden.
Ich erinnere mich an folgendes Erlebnis in unserem Sommerurlaub in Kanada; ich war in unserem gemütlichen Airbnb, öffnete meine iPhone-App Things und begann, jedes To-do zu überprüfen: “Gehört das hier zu den 20%?” Es war befreiend. Buchstäblich. Nachdem ich meine Liste um zwei Drittel gekürzt hatte, wurde sie sogar noch essenzieller.

Das kann nach einem leichten einmaligen Ratschlag klingen, aber versteh mich nicht falsch, sogar ich muss mich selbst trainieren und dazu zwingen, dieses Prinzip wieder und wieder zu durchdenken, da Gerümpel manchmal nach einigen Wochen potentiell zurückkommt.

2/ Schau nur um 8:45 morgens, 11 Uhr morgens und 4 Uhr nachmittags in deine Inbox

Ich muss zugeben, dass es mir Probleme bereitet hat, diesen Punkt durchzuhalten.
Die Idee ist, dass, sobald du deine EINE Sache identifiziert hast, alles andere leichter oder unnötig sein wird. Was bedeutet: du musst dich auf diese Sache fokussieren und auf nichts anderes.
Damit das passiert, und diesen Rat habe ich schon in dem berühmten Buch von Tim Ferriss gelesen, verbietest du dir, deine Inbox öfter als zwei oder drei Mal am Tag zu checken.
In der Theorie hört sich das leicht an (die Regel, meine ich; nicht es zu tun). Aber mein Problem ist, dass manchmal meine EINE Sache beinhaltet, eine E-Mail zu senden, oder nach einer bestimmten Mail zu suchen (ich rede hier nicht über meine Inbox-Sucht…).
Wie bekommst du diese zwei Aktionen hin, ohne deine Gmail-Inbox zu öffnen?

Ich hab hier zwei Lesezeichen für dich, mit denen du das schaffst!
Das erste erklärt, wie man eine neue Mail verfasst, ohne die Mailbox zu öffnen.
Im zweiten geht es darum, Gmail zu durchsuchen, ohne deine Inbox zu öffnen.
Tolle Sache, oder?

3/ Tu das Wichtigste zuerst, wenn deine Willenskraft am stärksten ist

Der Autor erklärt in diesem Kapitel, dass deine Willenskraft wie die Akkulaufzeit deines iPhones ist: nicht unendlich… Und daher musst du dich darum kümmern.

Bist du schon mal von einer Party nach Hause und hattest nur noch 10% Akkulaufzeit übrig?
Was tust du in dem Fall?
Genau, du nutzt sie nicht, um Angry Birds zu spielen, sondern hebst sie auf, damit du deine Frau anrufen kannst, falls du unterwegs einen Notfall hast.

So sollte man sich bezüglich seiner Willenskraft verhalten. Im Gegensatz dazu, was die meisten Leute denken, kommt Willenskraft nicht willkürlich…

Daher dieser Rat, jeden Tag mit dem zu starten, was am wichtigsten ist (was nicht notwendigerweise auch das Schwierigste ist), wenn deine Willenskraft am stärksten ist.
Dies erklärt auch, weshalb es 6:17 morgens ist, und ich seit 5:15 morgens an diesem Blogpost schreibe!

4/ Fokussiere dich auf deine EINE Sache, so lange wie nötig. Ignoriere den Rest.

Wenn du deine Sache definiert hast, was bedeutet, dass es der wichtigste Schritt ist, der jetzt ansteht, musst du all die Zeit dafür aufwenden, die sie benötigt (d. h. so was wie 4-8 Stunden), und dann weiter mit dem Leben (d. h. nicht die Arbeit, das echte Leben).
Den Rest erledigst du später oder wenn du Zeit hast.

Das mag idealistisch klingen, aber du musst verstehen, dass es kommt, nachdem du deine EINE Sache identifiziert hast, indem du dir die kraftvolle Frage stellst: “Was ist das EINE Ding, das ich tun kann, um… / wodurch, wenn ich es tue, / alles andere einfacher oder unnötig sein wird?”

Ich kann dir sagen, dass dies ein sehr schwieriger Schritt ist und ich immer noch daran arbeite, im Kampf gegen meine Multi-Prioritäten-Gewohnheit.

5/ Geh nie zu lange/weit, ohne ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben zu haben

Gary W. Keller und Jay Papasan haben sich die Zeit genommen, zu erklären, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen Arbeit/Leben zu finden.
Du kannst definitiv (per Definition) keine perfekte Balance zwischen Arbeit und Leben haben. Und das ist es auch nicht, worauf du abzielen solltest.

Du solltest und musst harte Arbeitsphasen haben, in denen du dein Bestes für dein Eines Ziel gibst. Aber, denn da gibt es ein Aber, du solltest weder zu lange noch zu weit gehen, ohne diese harten Arbeitssitzungen mit dem wahren Leben auszugleichen: Familie, Kinder, Freunde und Integrität.

Es geht nicht um 9-5 oder die 100-Stunden-Woche. Es gibt ganz klar etwas dazwischen. Du musst es selbst herausfinden, da es wirklich von deiner Situation abhängt. Was feststeht, ist, dass du dein Leben nicht wegen deiner Arbeit ignorieren kannst. Und andersherum.

Ich kann dir zu diesem Punkt Rat geben, wenn du ihn brauchst, da ich ständig mit einer wundervollen Ehefrau, zwei grossartigen Kindern, einer Arbeit, die ich liebe und einem Nebenjob, den ich liebe (d. h. dem Blog, den du gerade liest) zu tun habe.

6/ Denk gross. Nein. Grösser! Nein, nicht so, wirklich grösser!!!

Wenn du dir die Frage stellst “Was ist die EINE Sache, die ich tun kann, um… / wodurch, wenn ich es tue, / alles andere einfacher oder unnötig sein wird?”, musst du die drei Punkte durch eine grosse Frage ersetzen.
Je grösser die Frage ist, desto grösser wird die Antwort sein.

Das Buch erläutert, dass es drei Kategorien von Fragen gibt: A/ machbar, B/ schwierig und C/ möglich.

Ich zeige dir an meinem Ziel finanzielle Unabhängigkeit, wie das funktioniert.

Level #A – machbar

In diese Kategorie kam ich, als ich meine Frage festmachte, bevor ich diesen Blog startete, mit etwas wie “finanziell unabhängig werden, irgendwann”.
Ich wusste, dass ich es schaffen könnte. Aber ich hatte den Parameter “wann” komplett aussenvorgelassen.

Level #B – schwierig

Dieser Typ von Frage repräsentiert etwas, dass potenziell erreichbar ist, wenn du dich anstrengst.
Für mich war dieser Schritt erreicht, als ich die finalen Berechnungen meines Finanzberaters bekam, der mir sagte: “49 Jahre ist machbar. – 44? Vergessen Sie‘s. Ich meine, ausser, wenn Sie planen, in den nächsten Jahren eine Gehaltserhöhung, die der Hälfte Ihres Gehaltes entspricht, zu bekommen?” Also war der schwierige Zeitrahmen meiner Frage “zwischen 44 und 49”, ehe ich dieses Buch las.
Ich akzeptierte das irgendwo, weil es machbar und vernünftig schien. Ein Erfolg in sich selbst, ich würde nicht so viel mehr tun müssen als jetzt, um es wahr zu machen.

Level #C – eine Möglichkeit

Dann beschloss ich dieses Jahr, den Westen Kanadas zu bereisen und mehr Bücher zu lesen.

Die Autoren sagen, dass es Menschen gibt, die das Gewöhnliche akzeptieren, und dass es high achiever, aufstiegsorientierte Menschen, gibt, die nach dem Aussergewöhnlichen greifen!
Was würdest du wählen? Besser ein Leben, in dem du etwas hinterlässt, anstatt eines mit Langeweile, oder etwa nicht?!?

Und das ist der Punkt, wo sie anfangen, zu erklären, dass die Antwort völlig ausserhalb deiner Komfortzone zu finden ist.

Du musst analysieren, was existiert, herausfinden, wer was schon getan hat. Was du findest, repräsentiert Level B. Weil dein Level C darüber liegt!
Es liegt an dir, es zu erschaffen.

Du fragst dich vielleicht, was meine Antwort auf das alles ist?
Es war einfach: “Danke, lieber Finanzberater, du hast mir den Weg gezeigt! Auf keinen Fall 49. Vergiss 44. Mein Weg ist es, in der Schweiz finanziell unabhängig zu sein, mit 40!1
Dann ging ich auf meinen Twitter-Account und aktualisierte mein Profil entsprechend, als einen ersten Schritt, um diese Neuigkeiten in die Welt hinauszurufen!

Das ist es. Der 6. Aktionspunkt ist der härteste für mich: ich muss jetzt verschiedene Wege erkunden, meine grosse Antwort zu finden. Werd‘ euch auf dem Laufenden halten.

Und du?

Mach jetzt eine Pause und denk darüber nach, was deine (ganz) grosse Sache wäre.
Die EINE Sache, die eher furchteinflössend als aufregend ist, weil es so verrückt wäre, wenn du sie erreichen würdest. Was ist es?!?
Ich fordere dich dazu heraus, sie mit uns zu teilen.
Du weisst, dass es dein Leben verändern wird, wenn du deine Finger auf die Tasten setzt, um diese Worte zu tippen. Es bedeutet, dass du anfangen wirst! Bitte. Tu es!


  1. Während ich oben auf meinen allerersten Blogpost verlinkt habe, wurde mir bewusst, dass ich diese “Möglichkeit” schon aufgeschrieben hatte: “Ich ziele darauf ab, ein selbstfinanzierendes Leben zu haben, wenn ich 40 bin“. Der Unterschied zu meinem Selbst von vor beinahe zwei Jahren ist, dass ich jetzt weiss, dass dies ein Level-3-Ziel ist, und was es beinhaltet. ↩︎

Das Buch 'Frei mit 40 in der Schweiz' von Marc Pittet
4.57 (210)

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Wie üblich schreibe und rezensiere ich nur Dinge, die ich in meinem persönlichen Alltag verwende oder denen ich vertraue.

Danke fürs Lesen!